Ganzer Wirbelsäule: Röntgenaufnahme und Techniken - Folge 12 von "Alles Einstellungssache"

Herzlich willkommen zur zwölften Folge von "Alles Einstellungssache"! In dieser Episode beschäftigen wir uns mit der Röntgenaufnahme der gesamten Wirbelsäule. Erfahren Sie alles über die wichtigsten Aspekte dieser Untersuchung, von den Indikationen über die Ziele bis hin zu den spezifischen Techniken.

Indikationen für die Wirbelsäulenaufnahme

Die Röntgenaufnahme der Wirbelsäule ist besonders wichtig bei der Beurteilung der folgenden Aspekte:

• Orthopädische Indikationen
• Skoliose
• Kyphose
• Fehlbildungen
• Morbus Scheuermann

Ziel der Röntgenaufnahme

Das Hauptziel der Aufnahme ist die umfassende Darstellung der Brustwirbelsäule (BWS), der Lendenwirbelsäule (LWS), ggf. der Halswirbelsäule (HWS) sowie des Beckens und der Hüftköpfe. Wichtige Details umfassen:

• Wirbelkörperdeckplatten strichförmig abgebildet
• Kontrollaufnahmen können enger eingeblendet werden
• Aufbelichtungszeichen ist aufgelegt
• DI = 0 / Exi = 250

Raumvorbereitung

Vor der Untersuchung sollten folgende Schritte beachtet werden:

• Patient und Untersuchungsprotokoll aufrufen
• Voraufnahmen ggf. angucken
• Dosiswerte anpassen
• Rasterwandstativ (RW) auf 250 cm FDA einstellen
• 1mm Al + 0,1 mm Cu Filter anwählen
• Detektor koppeln
• Schutzmaßnahmen: Hodenkapsel, Ovarienschutz, Brustschutz
• Raster ab 15 cm Körperdurchmesser ggf. einschieben

Vorbereitung des Kindes

Für die Untersuchung des Kindes sollten folgende Punkte beachtet werden:

• Kind bis auf die Unterhose entkleiden
• Schuhe ausziehen
• Lange Haare oder geflochtene Zöpfe hochstecken
• Schmuck ablegen
• Knaben Gonadenkapsel anlegen
• Dem Kind den Untersuchungsablauf erklären, um Verunsicherung zu vermeiden
• Bei Beinlängendifferenz Rücksprache mit dem Orthopäden halten: Aufnahme mit oder ohne Ausgleich?

Lagerungsvarianten

Plan A Variante 1: Lagerung im Stehen

Für Kinder bis ca. 4 Jahre:

• Kind steht vor dem Flachdetektor, 2m FFD einstellen
• Ab ca. 4 Jahren im Stiching-Verfahren aufnehmen
• Becken parallel zum Detektor ausrichten
• Arme seitlich vom Körper entfernt oder an Griffen festhalten
• Brustschutz anlegen, Gonadenschutz korrekt positionieren
• Kinn etwas anheben
• Aufblendung so einstellen, dass 2/3 der Beckenkämme abgebildet werden
• Hüftköpfe werden ebenfalls mit abgebildet
• Seitenbezeichnung und Beschriftung der Aufnahme beachten
• Tipp: Auf korrekte Ausrichtung des Beckens achten
• Tipp: Beine entkleiden, um korrekte Stellung zu überprüfen
• Tipp: Freie Belichtung verwenden

Plan B Variante 1: Lagerung im Sitzen

Falls das Kind nicht stehen kann, wird die Aufnahme im Sitzen durchgeführt:

• Mit Hilfe einer Holzkiste oder eines strahlendurchlässigen Stuhles (EOS-Imaging)
• Beine etwas auseinanderspreizen für korrekten Gonadenschutz
• Seitenbezeichnung und Beschriftung der Aufnahme beachten
• Tipp: Auf korrekte Ausrichtung des Beckens achten
• Tipp: Freie Belichtung verwenden

Plan C Variante 1: Lagerung im Liegen

Wenn das Kind weder stehen noch sitzen kann, erfolgt die Aufnahme im Liegen:

• Rückenlage
• Beckenlage kontrollieren
• Halteperson kann die Arme des Kindes festhalten
• Kniegelenke leicht unterpolstern, Beine ggf. mit Sandsäcken fixieren
• FDA von 115 bis 130 cm
• Große Kinder im Stiching-Verfahren aufnehmen
• Seitenbezeichnung und Beschriftung der Aufnahme beachten
• Tipp: Auf korrekte Beckenstellung achten
• Tipp: Freie Belichtung verwenden

Einblendung

• Strahlengang: Senkrecht/horizontal zum Detektor
• Längszentrahlstrahl: In der Medianebene
• Querzentrahlstrahl: Abhängig vom Kind, ca. Höhe BWK 11
• Einblendung Länge: Oben Kinnspitze, unten unterhalb Symphyse
• Einblendung Breite: Abhängig vom Patienten, ca. Mamillen

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Viel Spaß beim Hören und Lernen mit der zwölften Folge von "Alles Einstellungssache"!